Museum im alten Zeughaus
Schriftgröße:A-AA+

Eine kleine Alternative für alle, die Fußballliebhaber sind, aber dieses Mal die Spiele nicht verfolgen.

Die Errichtung des Laafelder Sportheims erfolgte durch Eigenausbeutung. Man beachte die Arbeitskleidung von Heinz Cziglar, bezeichnend für die hervorragenden Arbeitsbedingungen, 1. August 1971, Foto Bund, Radkersburg. P.S: Heinz Cziglar war Tormann, Bürgermeister der ehemaligen Gemeinde Radkersburg Umgebung und im Dauereinsatz für die Menschen vor Ort.
Franz Vreča war selbst leidenschaftlicher Fußballer und Trainer der Radkersburger Jugendmannschaft. Seine Devise lautete: „Hinten schnöll auße spüln, in der Mitten fest umrian und vuan mochts an Knopf.“, Ende 1960er Jahre. Foto: Privat
Josef Stasny mit einem Fußballkollegen auf der Radkersburger Hasenheide, 1950er Jahre. Foto: Privat Das Haarband ist offenbar keine Fußballplatzerscheinung des 3. Jahrtausends. Schon wesentlich früher wurde üppige Haarpracht mit Gummi oder Reifen gezähmt, was Mario Kempes damals wie heute ein sanftes Lächeln entlockt hätte.
1948 stellte die Laafelder Dorfjugend eine Fußballmannschaft zusammen. Eine beinahe dreieckige Gemeindewiese in Dorfmitte wurde zum Sportplatz umfunktioniert, anfangs noch ohne Tore und Platzmarkierung. In dieser schwierigen Zeit nach dem 2. Weltkrieg war Improvisation alles. Hauptsache man konnte spielen. Aus dieser Zeit, stammt auch die Aufnahme des „Laafelder Fußballclubs“: stehend v.l.n.r.: Fraß, Stasny, Kovacs, Skalics, Praßl; mittlere Reihe v.l.n.r.: Hermann, Vogrinetz, Wogrolly; hockend v.l.n.r.: Skraban, Horvath, Senekowitsch
Fotoarchiv des USV Laafeld
Der Tormann des TUS Radkersburg Jimmy (Franz) Zizek freut sich mit seinen Teamkollegen Horst Mir, Sigi Ratnik, Luis Bresnik und Sigi Rumpf über ein gewonnenes Mach, vermutlich in Mureck Ende der 1960er Jahre. Der tiefe Boden lässt sich an den schmutzigen Dressen lediglich erahnen, ähnlich wie die Abgründe rund um die Vergabe der Fußball WM.
Foto: TUS Bad Radkersburg
Die legendären Gastronomen Gerhard Schwarz und Erwin Gomsi auf dem Weg zum 1. Radkersburger Bier-Cup am 23. September 1972. In Katar gibt es nur alkoholisches Bier in der Lounge für very important persons. Bei uns gilt gleiches Recht für alle, zumindest beim Bier Konsum. Foto: Privat
Herrliche Szenen am Fußballplatz auf der Hasenheide. Hinter den Kastanienbäumen, die für ein wunderbares, natürliches Klima sorgen, erhebt sich das Schloss in Gornja Radgona/Oberradkersburg, Ende 1960er Jahre.
Foto: Privat
Der Pfarrsdorfer Fußballplatz wurde in zahlreichen Stunden 1986 als Spielstätte für die Zukunft vom USV Dorfgemeinschaft Pfarrsdorf errichtet. Hier stellte sich nicht die Frage, was einen Monat später damit passiert. Foto: USV Dorfgemeinschaft Pfarrsdorf

Eine Radsportlegende am Fußballplatz.
Diese Aufnahme zeigt den leider kürzlich verstorbenen Radrennsportler Kurt Schattelbauer wie er mit einem Ankick die neue Sportanlage in Laafeld eröffnet, 1. August 1971. Foto Bund, Radkersburg
Die Radkersburger VIP-Lounge glänzte durch Volksnähe indem sie sich gar nicht vom Rest der Zuschauerplätze unterscheiden ließ, Ende 1960er Jahre. Im Bild u.a. Bürgermeister Alfred Merlini, Josef Potocnik und Obmann des TuS Radkersburg Karl Pratscher und Peter Merlini.
Was für ein Einsatz! Diese Szene nahm sich wohl der mexikanische Tormann zum Vorbild, um einen polnischen Superstar noch älter als das Foto aussehen zu lassen. Josef Augustin, Tormann des USV Laafeld, ist eine lebende Legende, 1970er Jahre. Foto: USV Laafeld
Das Damenteam des USV Laafeld, 1973. Ein Vorschlag für die Nachhaltigkeit: Die Wüsten Stadien in Katar für die nächste Frauen WM stehen lassen. Foto: USV Laafeld
Die in der Kleiderfabrik Peterka erzeugten Produkte hatten beste Qualität und daher eine lange Lebensdauer. Rudolf Peterka schuf zahlreiche Arbeitsplätze. Ein Sponsor und Funktionär wie man sich ihn wünscht. Der USV Laafeld gratulierte ihm zu seinem 60. Geburtstag, 1982. Foto Klöckl Bad Radklersburg
Helene Palz als Besitzerin der Sicheldorfer Mineralwasserquelle unterstützte als Präsidentin den USV Laafeld, der sie im Rahmen der Meisterfeier 1990 hochleben lässt: ein wahrhaft sympathisches Sponsorenverhältnis, im Vergleich zu so manchen heutigen Verträgen, bei denen Unmengen an Geld alle Begleitumstände der Quellen des Reichtums verschleiern möchten. Foto: USV Laafeld
Die Meisterfeier des TuS Bad Radkersburg für die Saison 1996/97 ging in die Geschichte ein. Die Fans waren der Mannschaft immer treu, egal ob sie Gewinner oder Verlierer waren oder ob das Mach unentschieden blieb. Nicht vorstellbar, dass jemand nach der ersten Halbzeit das Stadion verlassen hätte. Foto: Franz Schadl
Otto Fichtner war nicht nur ein beliebter Mathematiklehrer, sondern auch der Fußballtrainer dieser U15 Mannschaft. Hätte er mit seinem logischen Denken die FIFA unterrichtet, würde die derzeitige Fußball-WM wohl an einem etwas vernünftigeren Ort stattfinden. Foto: TuS Bad Radkersburg
Legenden der Fußballleidenschaft auf der Radkersburger Hasenheide: Schinner Manfred, Maučec Fery, Luzius Reinhold, Weiss Peter, Gerner Johann, Ficzko Walter,
Grünzig Heribert, Kolbl Walter, Singer Karl, Jurtin Hans und Mir Albert, Fußballturnier 1972. Foto Bund, Radkersburg. MiaZ
Hoitsch Walter, ein Urgestein des örtlichen Fußballs, war 16 Jahre aktiver Fußballer und 22 Jahre Funktionär beim TuS Bad Radkersburg. In all seinen Funktionen hielt er verbindende Werte stets sehr hoch, solche Menschen braucht die Welt als Trainer. Foto: TuS Bad Radkersburg
Im Internet tauchte die Meldung auf, dass der Chefkoch der deutschen Fußball-Nationalmannschaft wüsste, was die Kicker zum Siegen brauchen. Jetzt stellt sich natürlich die Frage, was die Jungs gegessen haben. Was wir aber sicher wissen ist, dass es bei Erika Schadl, Hedwig Hoitsch und Maria Jurtin die besten Wurstsemmeln am Sportplatz Buffet gab. Hasenheide, 1980er Jahre. Foto: Franz Schadl
Trainingslager finden wahrscheinlich genauso lange schon statt, seit es Fußball gibt. Es wurden aber durchaus vernünftige Veranstaltungsorte dafür ausgesucht, mit fließendem Wasser und bereits vorhandenen Fußballplätzen, also quasi gleich zu Hause. Ob Ilse Buck für die Choreographie von Fritz Bransperger (links im Bild, dahinter Karl Zadravec) und seinen Fußballkollegen verantwortlich zeichnet, ist uns leider nicht bekannt, 1950er Jahre. Foto: Privat
Ferry Neumann (3.v.l.n.r., Mitte) gehörte der ersten Radkersburger Fußballmannschaft an. Die Aufnahme entstand 1917. Ferry war Mitglied der jüdischen Familie Neumann. Er war später Funktionär und Trainer der Radkersburger Jugendmannschaft. 1938 musste er diese Funktion aufgeben. Ihm und seiner Familie ist eine Gedenktafel am Bad Radkersburger Rathausturm gewidmet. Foto: MiaZ
Das Tor, das hier erzielt wird, scheint in Anbetracht der geringen Bevölkerungsdichte am restlichen Spielfeld auf ein Training schließen. Josef Potocnik hat aber auch in unzähligen Spielen als Mittelstürmer viele Tormänner blass aussehen und den Ball im Netz zappeln lassen. Die Aufnahme entstand in den 1950er Jahren. Potocnik war ein engagierter Politiker und von 1995-2000 Vizebürgermeister der Stadt Bad Radkersburg. Foto: MiaZ
Sie sehen hier keine Jubiläumsausgabe des niederländischen Nationalteams, sondern eine erlesene Auswahl verdienter Spieler aus Bad Radkersburg (Klöch und Graz): Diese Herren trainierten nicht mehr Fußball, sie spielten Fußball: Bresnik, Rumpf, Hoitsch, Zizek, Kotschar, Gomilschak, Borovnjak, Flegar, Merlini, Vreča, Jurtin, Schinner und Stasny, Laafeld 1980er Jahre. Foto: Privat
P.S.: Peter Merlini (4.v.l. stehend) lenkte als Bürgermeister von Bad Radkersburg die Geschicke der Stadt von 1999 bis 2010. Sein Name steht für den Aufbau des Tourismusstandortes. Das Museum erfuhr eine umfangreiche Neugestaltung in seiner Zeit als Kulturreferent.
Der TuS Radkersburg unter seinem Trainer Günter Schinner, Saison 1975/76: Jurtin, Fichtner, OM Mauerhofer, Hoitsch, Slana, Marianovic, Ruhdorfer, Schinner, Luzius R., Löschnigg, Vrecar, Pihler, Luzius S., Mir. Günter Schinner startete 1957 als Spieler beim TuS Radkersburg. Er sollte für mehr als 30 Jahre dem Verein in verschiedenen Funktionen treu bleiben. 1967 wurde er mit 33 Toren zum Vereinstorschützenkönig gekürt. 1969/70 gelang der Meistertitel. Auch als Trainer hat Schinner sich in die Bad Radkersburger Fußballgeschichte eingeschrieben. Mit ihm gelang der Wiederaufstieg in die Gebietsliga Südost 1980/81. Als Jugendtrainer konnte er all seine Erfahrungen weitergeben. Foto: TuS Bad Radkersburg
Unter den jungen Hummersdorfer Fußballern befinden sich Ernst Domainko, Franz Potzer, Josef Fuchs, Josef Götz, Hans Zigan, Johann Wonisch und Josef Ranftl. Für ein Fußballspiel braucht es einen Ball, zwei Tore und ein paar Leute, improvisieren lautete die Devise 1940 und wohl in allen schwierigen Zeiten. In Anbetracht des ökologischen Zustands unserer Erde stellt sich doch eine Sinnfrage zu Fußballstadien, die in die Wüste hinein improvisiert werden. Foto: Privat
Teamfotos in heutigen Tagen erinnern zumindest frisurentechnisch an Internatsunterstufenbilder oder Sängerknabenfreizeitausflüge. Auf dem Bild der Laafelder Fußballer beim Turnier auf der Hasenheide 1972 dürfen Superstars gleich mehrerer Rockbands vermutet werden:
v.l.n.r. stehend: Steinkläubl, Schrampf, Šajnovič, Augustin W., Weinhandl, Bernhard, Horvath, Seruga „Mimi“ (Trainer); v.l.n.r. sitzend: Cziglar, List, Augustin J., Jurkowitsch, Kollmanitsch. Foto Bund, Radkersburg
Das Fußballteam des USV Pfarrsdorf mit den Präsidenten Franz Hasler jun. und Karl Bender sowie dem Funktionär Franz Maller kann durchaus stolz auf all seine Leistungen sein. Anfang der 1990er Jahre gab es schon seit einigen Jahren diese legendären Turniere im Dorf, bei welchen Menschen einander aus nah und fern begegneten. Jedes Mal ein Fest für alle Beteiligten dank der engagierten Dorfbevölkerung! Foto: USV Dorfgemeinschaft Pfarrsdorf
Fußball verbindet Menschen. Die Situation nach dem Zweiten Weltkrieg an der Grenze war schwierig. Die ersten Annäherungen passierten im kulturellen Bereich. Devise des Jugoslawischen Grenzland Sinfonieorchesters war: Musik kennt keine Grenzen. Das gilt auch für den Fußball. Es gab Freundschaftsspiele zwischen Radkersburg und Gornja Radgona oder Murska Sobota. Jugoslawische Spieler aus der Grenzregion wurden ab den 1960er Jahren zum „TUS Radkersburg“ geholt. 1970 engagierte der Radkersburger Verein mit Ferry Maučec erstmalig auch einen slowenischen Trainer. Der TUS Radkersburg, ca. 1970 mit Trainer Ferry Maučec: Jurtin, Maučec, Ratnik S., Stasny, Hoitsch, Schinner, Obmann Dir. Pratscher, Duritsch, Ratnik H., Mir, Stumberger, Reiser, Bransberger, Mlinaric, Palz, Hanschel, Singer, Klein, Šeruga, Foto: TuS Bad Radkersburg

Dies ist weder ein Radkersburger Fußballfasching noch ein Urlaub in den Vereinigten Arabischen Emiraten, geschweige denn Touristen aus letztgenannten in Bad Radkersburg, sondern die österreichische Delegation zur Bewerbung für die übernächste WM. Das Land und der ÖFB haben messerscharfe Schlüsse gezogen. Foto Klöckl, Bad Radkersburg